Geburtsgewicht: Was ist normal? Was ist kritisch? (2024)

Wenn es um die Geburt geht, werden wir mit jeder Menge errechneter Zahlen bombardiert. Denn dank modernem Ultraschall können Ärzte den Geburtstermin, die Geburtsgröße und das Geburtsgewicht gut voraussagen. Aber was, wenn das errechnete Geburtsgewicht weit über oder unter der Norm liegt? Und was ist überhaupt normal? Wir haben 10 spannende Fakten zum Geburtsgewicht für euch!

Inhaltsverzeichnis

  1. 1.Welches Geburtsgewicht ist normal?
  2. 2.Was beeinflusst das Geburtsgewicht?
  3. 3.Zu geringes Geburtsgewicht – was nun?
  4. 4.Zu hohes Geburtsgewicht – ist das ein Problem?
  5. 5.Schweres Kind = schwere Geburt?
  6. 6.Kann ich das Geburtsgewicht positiv beeinflussen?
  7. 7.Was wiegt das deutsche Durchschnittsbaby bei der Geburt?
  8. 8.Geburtsgewicht-Rekord: Echtes Schwergewicht
  9. 9.Warum nehmen Babys nach der Geburt ab?
  10. 10.Falsches Geburtsgewicht: Kein Grund für Panik
  11. 11.Mini-Me: Diese Promi-Kids sehen aus wie ihre Eltern

Welches Geburtsgewicht ist normal?

Welches Geburtsgewicht als normal gilt, unterscheidet sich tatsächlich von Land zu Land. Und auch über die letzten Jahrzehnte hat sich das durchschnittliche Geburtsgewicht in Deutschland verändert – es ist gestiegen!

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Aktuell gilt in Deutschland ein Geburtsgewicht zwischen 3.000 und 4.000 Gramm als im Normalbereich, bei einer Körpergröße von 50 bis 55 cm. Der genaue Durchschschnitt liegt bei 3.500 g auf 53 cm.

Was beeinflusst das Geburtsgewicht?

Es gibt verschiedene Faktoren, die das Geburtsgewicht deines Kindes beeinflußen. Auf einige können wir Einfluß nehmen, auf andere nicht:

  • Gene

Deine eigenen Gene und die des Vaters nehmen maßgeblich Einfluss auf das Geburtsgewicht eures Kindes. Zumindest erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es eine ähnliche Größe und Gewicht wie die Eltern haben wird. Eine Garantie ist dies aber nicht. Auch die genetische Abstammung bezogen auf die Ethnie spielt eine Rolle: Babys aus nordischen Kulturen sind häufig größer als Babys mit südländischen Wurzeln.

  • Alter der Mutter

Viele Mütter sind heutzutage älter als 35 Jahre. Dieser Faktor führt häufig zu einem höheren Geburtsgewicht. Das liegt daran, dass ältere Mütter häufiger Übertragen, eher unter Stoffwechselerkrankungen und Übergewicht leiden und öfters eine Schwangerschaftsdiabetes entwickeln.

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  • Gewicht der Mutter

Ist der Startgewicht der Mutter zu Beginn der Schwangerschaft sehr hoch, steigt damit auch das Risiko für eine Schwangerschaftsdiabetes und damit wiederum für ein erhöhtes Geburtsgewicht. Gleichzeitig kann ein sehr niedriges Startgewicht unterhalb des normalen BMI zu einer Unterversorgung des Babys durch die Plazenta kommen und für ein niedriges Gewicht des Babys bei der Geburt sorgen.

  • Ernährung und Lifestyle in der Schwangerschaft

Eine zu zuckerhaltige und ungesunde Ernährung in der Schwangerschaft kann dazu führen, dass das Baby schon im Mutterleib zu viele Zucker abbekommt, der sich in Form von Fett an den Organen ablagern kann. Dies ist schädlich für die Gesundheit des Babys und kann sich anhand eines hohen Geburtsgewichts bemerkbar machen.

Andererseits kann der Konsum von Nikotin, zu viel Koffein und zu wenig Nährstoffen zu einem geringen Geburtsgewicht führen. Auch Dauerstress lässt das Gewicht des Babys oft sinken.

  • Geburtswoche

Je früher das Baby geboren wird, desto leichter ist es. Im Umkehrschluss erhöht sich das Geburtsgewicht, wenn das Baby erst deutlich nach dem errechneten Entbindungstermin zur Welt kommt.

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  • Erstes oder weiteres Kind

Erstgeborene Babys sind oft leichter als ihre danach geborenen Geschwister. eine konkrete wissenschaftliche Erklärung gibt es dafür bisher nicht. Eventuell liegt es daran, dass der Körper der Mutter schon einmal eine Schwangerschaft durchgespielt hat und bei weiteren Schwangerschaften besser weiß, was zu tun ist. Aber das ist nur eine Vermutung.

  • Geschlecht des Babys

Männliche Babys sind bei der Geburt häufig deutlich schwerer als weibliche. Das liegt u. a. daran, dass Jungs über die Nabelschnur mehr Nährstoffe aufnehmen. Warum das so ist? Darüber gibt es nur Vermutungen. Eine lautet, dass Babyjungs anfälliger und empfindlicher sind als Mädchen und durch ein etwas höheres Startgewicht zusätzlich geschützt werden soll. In der Größe unterscheiden sich Mädchen und Jungs in der Regel übrigens nicht.

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Zu geringes Geburtsgewicht – was nun?

Das kommt natürlich darauf an, wie niedrig das Geburtsgewicht tatsächlich ist. Liegt es weit außerhalb des Rahmens werden medizinische Maßnahmen eingeleitet werden müssen. Liegt es nur leicht unterhalb der Grenze zum Normalwert, ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Babys in den ersten Wochen gut zu nimmt. Ein niedriges Geburtsgewicht erhöht übrigens das Risiko später an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen zu leiden. Auch sind sehr leichte Babys anfälliger für Infektionen.

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Zu hohes Geburtsgewicht – ist das ein Problem?

Proper ist gut, übergewichtig nicht. Neugeborene mit deutlich zu hohem Gewicht erkranken später häufiger an Diabetes und haben auch ein erhöhtes Risiko ihr Leben lang an Übergewicht zu leiden.

Schweres Kind = schwere Geburt?

Das kann man durchaus so sagen. Wobei hier natürlich auch anatomischen Gegebenheiten der Mutter und ganz viele weitere Faktoren eine Rolle spielen. Babys mit einem normalen Geburtsgewicht haben es aber leichter, durch den engen Geburtskanal zu gleiten. Tatsächlich kommt es hier eher auf das Gewicht als auf die Körperlänge an. Ab einem errechneten Geburtsgewicht von über 4.000 g empfehlen die meisten Ärzte eine Einleitung, damit sich das Gewicht des Babys nicht noch weiter erhöhen kann. Gerade in den letzten Tage vor der Geburt nehmen die meisten Babys kräftig zu. Bei einem geschätzten Geburtsgewicht von 4.500 und mehr wird häufig auch ein Kaierschnitt erwogen. Das muss aber im Detail mit deinem Gynäkologen besprochen werden und ist nicht gesetzt.

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Kann ich das Geburtsgewicht positiv beeinflussen?

Oben wurden ja bereits ein paar Faktoren genannt, die sich auf das Geburtsgewicht auswirken können. Davon sind allerdings nur wenige beeinflußbar, schließlich haben wir auf unsere eigenen Gene oder das Babygeschlecht keinen wirklich direkten Einfluß. Wir können uns aber sehr wohl um einen möglichst gesunden Lifestyle während der Schwangerschaft bemühen. Dies schließt eine gesunde und moderate Gewichtszunahme in den neun Monaten der Schwangerschaft ein. Wer geplant schwanger wird, kann zuvor, falls nötig, versuchen sein eigenes Startgewicht in den Bereich des normalen BMI zu bringen. So hat das Baby die besten Voraussetzungen mit einem gesunden Geburtsgewicht geboren zu werden

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Es kann auch ratsam sein, in der Schwangerschaft einen Zuckerbelastungstest zu machen und, falls eine Schwangerschaftsdiabetes festgestellt wird, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Eine Schwangerschaftsdiabetes ist einer der häufigsten Gründe für ein hohes Geburtsgewicht.

Was wiegt das deutsche Durchschnittsbaby bei der Geburt?

Eine Studie der WHO (Jan 2017) hat gezeigt, dass in Deutschland das durchschnittliche Geburtsgewicht von Babys bei 3.480 g liegt. Im internationalen Vergleich haben wir hier damit die zweitschwersten Babys weltweit. Schwerer sind nur die norwegischen Babys mit 3.575 g

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Geburtsgewicht-Rekord: Echtes Schwergewicht

Der aktuelle Weltrekord als schwerstes Baby bei der Geburt hält ein polnisches Babys, das bei der Geburt 7.130 g wog. Der Junge wurde per Kaiserschnitt entbunden. Es ist nicht genau geklärt, warum der Junge ein so hohes Geburtsgewicht erreichte. Die Mutter war bei der Geburt zwar schon 45 Jahre alt, aber sie litt nicht, wie zunächst vermutet an einer Schwangerschaftsdiabetes.

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Warum nehmen Babys nach der Geburt ab?

In den ersten Tagen nach der Geburt verlieren Kinder Gewicht, in der Regel zwischen 200 bis 300 g. Das ist ganz normal und liegt daran, dass Neugeborene in den ersten Tagen Mekonium ausscheiden. Dabei handelt es sich um ihren ersten Darminhalt, den sie sich noch im Mutterleib zugelegt haben. Dieser wiegt schon einmal um die 50 g. Außerdem verliert das Baby an der frischen Luft, nicht mehr umgeben vom Fruchtwasser, 100 bis 200 g Gewebswasser der Haut.

Wenn der Gewichtsverlust im Vergleich zum Geburtsgewicht aber zu deutlich ist und es zusätzlich mit dem Stillen nicht so richtig klappen will, kann ein Termin bei einer Stillberaterin vielleicht helfen. Für all diese Fragen ist nach der Geburt aber eure Hebamme für euch da.

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Falsches Geburtsgewicht: Kein Grund für Panik

Wenn deine Frauenärztin bei den Vorsorgeterminen gegen Ende der Schwangerschaft ein zu hohes oder zu niedriges Geburtsgewicht feststellt, ist das natürlich erst einmal beunruhigend. Wenn aber ansonsten alles in Ordnung ist und du sonst keine größeren Probleme während der Schwangerschaft hattest, ist dies kein Grund in Panik zu geraten.

Ultraschallgeräte sind heutzutage zwar sehr genau, aber es kann dennoch immer wieder auch zu Messfehlern kommen. Und diese können beim Geburtsgewicht schon einmal bei plus/minus 500 g liegen.

Auch heißt ein hohes Geburtsgewicht von 4.000 g oder gar mehr nicht zwingend, dass ein Kaiserschnitt notwendig ist. Wenn bei dir sonst alles in Ordnung ist und du dir die Geburt zutraust, kannst du es in den meisten Fällen durchaus mit einer natürlichen Geburt versuchen. Das schwerste in Deutschland vaginal entbunden Baby wog stolze 6.000g.

Andererseits ist es auch nicht unbedingt so schlimm, wenn dein Baby etwas leichter gemessen wird. Oftmals stimmt dann der errechnete Termin einfach nicht und das Baby erreicht bis zum später eintretenden Geburtstermin doch noch ein normales Geburtsgewicht.

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